1967 in Hamburg geboren habe ich schnell meine erste Kamera bekommen. Etwa 5 Jahre alt bin ich gewesen, als mein Vater mir eine Agfamatic 126 mitgebracht hat. Es handelte sich um eine Plastik-Kamera mit einlinsigem Objektiv mit fester Blende 12 und 42 mm Brennweite. (das wusste ich damals allerdings noch nicht) Ich kann mich an ein paar Bilder erinnern, die ich damit gemacht habe, es existieren allerdings keine mehr.
Später durfte ich mir dann die EXA Spiegelreflex-Kamera meines Vaters ausleihen, eine vollmechanische Kamera aus den 50-er Jahren, die mir dann erstmals ermöglichte, die Belichtung an die Gegebenheiten anzupassen.
Er nutzte einen geplanten USA Urlaub, um sich eine Contax 139 zuzulegen, zusammen mit einem Carl Zeiss Planar 1.4/50
Heute weiss ich um die Vorzüge dieser Linse, ich durfte sie zwar nur selten benutzen, bekam aber relativ bald eine Yashica FX-D Quarz. Vorteil war das gleiche Bajonett, der Objektivpark wuchs und war gemeinsam benutzbar. Auch in der Dunkelkammer, beim Entwickeln der Bilder haben wir gemeinsam so mache Stunde verbracht.
Die Fotografie war inklusive Entwicklung der Negative und Vergrösserung der Fotos eine schöne Erfahrung, auch in einigen Projektwochen in der Schule konnte ich mehrere Mitschüler für das Thema begeistern.
Mit Bundeswehr und Beruf blieb die Kamera ab Ende der 80-er immer mehr in der Schublade liegen, es hatten andere Interessen Vorrang.
Zur Hochzeitsreise nach Kenia in 1999 kam dann der Wunsch auf, die Reise fotografisch festzuhalten und eine Minolta Dynax 500si hielt Einzug. Damals war mir noch nicht klar, dass das die Entscheidung für die heutige Sony-Welt bedeutete.
Ab etwa 2000 wurden die ersten Digitalkameras „salonfähig“, mit Hausbau und der Geburt meiner Tochter wurde das Thema immer spannender, die erste „Digitale“ wurde angeschafft, eine Olympus C990Z. Sie hatte einen CCD Sensor mit 1/2,7Zoll (Cropfaktor 6,7) und lieferte Fotos mit 1600×1200 Pixel, also 2,1 Megapixel.
Sie wurde abgelöst von einer Fuji Finepix mit einem Sensor von 1/1,7 Zoll Größe und schon 6,3 Megapixel, der Zoom-Bereich von 35 bis 210mm (KB-äquivalent) war enorm.
Ich habe allerdings die Vorzüge einer Spiegelreflex-Kamera vermisst und da ja die Minolta 500si noch im Schrank lag, kam dann die Minolta Dynax 5D ins Haus, die Objektive passten. 6 Megapixel auf APS-C Sensor hielten ihr Versprechen und boten eine deutliche Verbesserung der Bildqualität, besonders bei Dunkelheit.
In der Zeit gab es auch deutliche Verbesserungen im Bereich der Bearbeitungs-Software.
Photoshop wurde salonfähig und die ein oder andere Version schaffte es auf meinen Rechner.
Wie so oft ist das Bessere des Guten Feind und ich als Technik-Freak habe dann aufgerüstet und mir die Sony A300 zugelegt, auch APS-C aber schon mit 10 Megapixeln. Sie hat mich lange begleitet, immer noch mit den „alten“ Objektiven der Dynax.
2010 war vergangen, ich war nicht mehr wirklich zufrieden mit der Bildqualität meiner Ausrüstung, die Sony A-580 kam in die Fototasche, zusammen mit Tamron Objektiven, die mich dann knapp 10 Jahre begleiteten, ein paar Portrait-Shootings, etliche Konzerte, sie hat viel Spass gemacht.
Auf dem Weg zur besten Fotoqualität hat mich das Vollformat immer gereizt, durch Zufall konnte ich eine Sony A7II ergattern. Sie hat auf Anhieb eine tolle Qualität abgeliefert und ich habe sie schnell lieb gewonnen, die Möglichkeiten der Bildbearbeitung haben sich in den letzten 10 Jahren enorm verbessert, die Bilder erfüllten immer mehr meine Erwartungen.
Ich bin beim Minolta/Sony Lager geblieben. Mit der Sony A1 und A7IV mit mehreren Sony Objektiven (14mm/1.8GM, 24-70/2.8GMII, 70-200/2.8GMII und 200-600G) sowie einigen anderen Schätzchen bin ich mit der Qualität der Bilder sehr zufrieden, wenn nicht, ist nicht mehr die Technik der Flaschenhals.
Mit 50 Megapixeln (33 bei der „kleinen“) im Vollformat und bis zu 30 Fotos pro Sekunde bleiben (fast) keine Wünsche übrig.
Die Bilder, in DinA2 ausgedruckt auf meinem Canon ImagePrograf Pro-1000, machen mir immer wieder Gänsehaut …